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Euch kann ich es ja erzählen. Las Vegas war damals der letzte Stop in unserer Großen Amerika Reise. Ich war so überwältigt und begeistert, was Anita nicht gerade geheuer war. Was klar war, wir hatten ja schon weit mehr ausgegeben als in unserem Budget eingeplant war. Das allein ist schon nicht besonders lustig und dann kommt die tollste Stadt für all diejenigen die gerne Geld auf Zahlen oder andere Dinge setzen. Ich bin ja wie schon erwähnt so ein Kandidat, der sehr gerne mal Zeit am Poker Tisch verbringt.
Doch Las Vegas hat trotz vieler anderer Meinungen, auch kulinarisch viel zu bieten. Nicht nur, die vielen großen Luxus Restaurants der Star Köche, nein auch Abseits des Strips gibt es tolle Restaurants.
Doch nicht jeder möchte wenn er schon mal in Vegas ist, weg vom Strip.
Die Hotels in jeder Qualitätsstufe sind eigentlich sehr günstig, was das ganze recht angenehm macht. Man geht in Vegas davon aus, das jeder Gast sein Geld an den Spieltischen oder in den Restaurants, Bars, Clubs oder Shows liegen lässt. Und ja, das stimmt auch. Einmal in Las Vegas angekommen, geht an jeder Ecke Geld weg als ob es nichts wäre. Ein riesengroßer Zwiespalt, denn zum einen wird einem überall Luxus und Hoffnung vorgespielt und zum anderen gibt es kaum eine Stadt in den Staaten in der so viel Armut vorherrscht wie in Las Vegas. Hier liegen Arm und Reich wirklich so nah bei einander, das es fast traurig macht. Es gibt auch viele Menschen, die dem Glücksspiel und all dem was es so mit sich bringt erliegen und nicht davon lassen können, bis sie komplett vor dem Menschlichen und Finanziellen Aus stehen.

Aber gut nun zum Essen. Am ersten Abend hatten wir im einzigen drei Sterne Restaurant von ganz Las Vegas reserviert. Dem Restaurant von Joel Robuchon. Doch als wir Abends ankamen und Hundemüde vor der Tür und der ausgeschilderten Speisekarte standen, war uns klar, heute Abend kann es nicht das richtige für uns sein. Gott sei Dank ist direkt daneben das Atelier de Joel Robuchon. http://www.joel-robuchon.com/en/restaurants-lasvegas-atelier.php robuchon@vegasWir wollten ja nicht auf das gute Essen verzichten, sondern ausschließlich auf das Brimborium und das unsagbar teure Menü. Im Atelier das wir schon aus Paris und London kannten, wussten wir das wir nichts falsch machen können. Und ehrlich gesagt, so gut wie da, hätte es im 3 Sterner nebenan nicht sein können. Es war ganz großes Kino was da aus der offenen Küchen kam und uns serviert wurde. Des Weiteren war es um Welten lockerer, entspannter und günstiger als nebenan. Was nicht bedeutet, das wir überhaupt nie ins Restaurant von Joel Robuchon möchten, zu einem anderen Zeitpunkt, in einer anderen Situation, werden wir sicherlich mal ins Restaurant essen gehen.

Nach einer kurzen Nacht, (ja ich weiß man sollte besser schlafen und sich nicht an den Poker Tischen rumtreiben) ging es ab zum Pool. Dort den ganzen langen Tag in der Sonne mit Corona und Cocktails verbracht, waren wir Abends wieder bereit für ein schönes Dinner. Nummer zwei aus meiner Sicht in Vegas ist das zur Thomas Keller Restaurant  Group gehörende, Bouchon im The Venitan Hotel. Buchon@Vegashttp://www.thomaskeller.com/bouchon-bistro-venetian Das Bouchon, ist der Brasserie Ableger von Thomas Keller und setzt auf unspektakuläre, aber perfekte französische Klassik. Wunderbare Austern vom Austern Buffet, Gänseleber mit Brioche, Hummer gratiniert, Seafood Plate oder Loup de Mer mit Trüffel Sauce genau so wie es sich gehört. Ich mag so große, stimmungsvolle Restaurants wo sich was bewegt und wo unkomplizierte Gerichte serviert werden. Auf jeden Fall hinschauen, wenn ihr da ist. Ist auch ein guter Tip, für alle die ins Weingebiet Napa Valley fahren und nicht in eine drei Sterne Restaurant essen gehen möchten.

Vegas ist einfach ein riesen Spielplatz für alles und jeden. Darum haben sich auch alle großen Köche mit verschiedensten Konzepten niedergelassen. Von Ducasse über, Wolfgang Puck, Pierre Gagnaire, Michael Mina, oder den zuvor erwähnten. Alle sind vor Ort und haben riesige Restaurant Konzepte, die sie woanders in dieser Form gar nicht hätten aufsperren können. Hier bekommt man einfach alles, zu jeder Tages- und Nachtzeit. In jedem Hotel findet man Shops, tolle Restaurants, Bars und Clubs und natürlich Casinos. Aber spannend, sind eben nicht nur die großen Restaurant Konzepte sondern auch die kleinen unscheinbar wirkenden Läden.

Ihr wisst ja wie sehr ich auf Sushi stehe, darum muss ich euch vom Kabuto Edomae Sushi, erzählen. kabuto@vegas http://www.kabutolv.com/ Ein wirklich klassisches Sushi Restaurant, mit Japanisch reduzierter Einrichtung und top Qualität was den Reis und die Fisch Qualität angeht. Die Einrichtung ist so minimalistisch das man sich wie in Tokyo vorkommt. Einfach hingehen und genießen. Hier ist alles am Punkt.  Man ich liebe Sushi einfach, ich könnte gutes Sushi jeden Tag genießen. Was uns auch zu einem anderen japanischen Lokal geführt hat.

Dem Raku raku@vegas http://raku-grill.com/ das nicht wirklich ganz leicht zu finden ist. Es ist in zweiter Reihe hinter dem Bellagio gelegen. Also nicht unbedingt ein Touristen Treff, was es allerdings, für uns um so beliebter macht. Denn wer in Vegas abseits des Strips überlebt, hat bestimmt was drauf. Und so ist es auch, ein tolles Lokal mit schönen Gerichten. Ein Gericht war der Wahnsinn, so einfach und doch so spektatulär. Spinat Salat mit Sesam Dressing, King Crabe mit einer Göttlichen Glasur und fritierem Mizuna. Dann wurden noch geriebene Erdnüsse darüber gegeben und mein Tag war gerettet. Wieder eines dieser Lokale die ich super gerne in meiner Nähe hätte.

Was wieder einmal nicht gehalten hat was es versprach, war das Twist by Pierre Gagnaire. twist@vegashttp://www.mandarinoriental.de/lasvegas/fine-dining/twist-by-pierre-gagnaire/  Ich hab euch ja schon vom Stammhaus in Paris erzählt und meiner nicht erfüllten Erwartungen dort. Hier verhielt es sich ähnlich. Im Mandarin Oriental gelegen und top eingerichtet, war die Küche aus unserer Sicht nicht dem Preis entsprechend. Da war es zwei Tage zuvor im Atelier von Robuchon um Welten besser. Ich bin immer noch ein ganz großer Bewunderer von Pierre Gagnaire. Er ist und bleibt einer der größten Köche die dieser Planet je hervorgebracht hat.

Zwischen dem ganzen Sushi und Sashimi, musste ein schönes Stück Fleisch her. Also ab zum zweitgrößten Österreich Export nach Arnold Schwarzenegger, zu Wolfgang Puck ins CutCut@Vegas http://www.wolfgangpuck.com/restaurants/fine-dining/3801 Ein typisch amerikanisches Lokal, über drüber Deko. Die Preise sind der Wahnsinn. Da muss man schon fast beim Pokern gewonnen haben, um sich ein tolles Steak leisten zu können. Die Qualität war echt gut, aber der Preis und die dazu kommende Leistung stimmen echt nicht überein. Darüber hinaus war das Personal an diesem Abend echt unfreundlich und unaufmerksam.

Da war es im Baazar Meat schon um einiges Besser. http://slslasvegas.com/dining  Bazaar@VegasDer Preis ist in etwa der gleiche, aber die Qualität und das was zum Fleisch geboten wird, sind einfach um so viel besser, das wir es wirklich nur weiterempfehlen können. Was wir mit Wolfgangs Cut nicht tun können. Wird Mr. Puck bestimmt egal sein, denn immerhin ist er einer der erfolgreichsten Köche überhaupt.

Auch bei den ganzen Buffets die überall angeboten werden, gibt es das ein oder andere gute. Wir mussten es umbedingt ausprobieren, uns mit Spielsüchtigen, verschwitzen Menschen um Mac and Chees zu streiten. Ich muss ehrlich gestehen, dies war nur in unserem Kopf so, die klassischen Vorbehalte eben. An der Rezeption wurde natürlich das Hauseigene empfohlen, aber das hab ich schon gesehen wäre nicht so meins gewesen. Also ab auf die Straße und da nachgefragt. Uns wurde immer wieder zwei Namen genannt, zum einen das Wicked Spoon Buffet im the Cosmopolitan Hotel und zum anderen das Buffet at Wynn. Also dachten wir warum nicht, kann ja nicht so schlimm sein. Ehrlich gesagt, war es weder im einen noch im anderen schlimm, sondern sogar sehr gut. Das Wicked Spoon, bietet echt eine Riesen Auswahl und eine tolle Qualität. Das gleiche gilt für das Buffet at Wynn, dort fühlt man sich sowieso eher wie in einem Finne Dinning Restaurant. Ich würde es nicht jeden Tag tun, aber es ist definitiv eine gute Abwechslung und spart einem wirklich Geld.Wicked-Spoon-Cosmopolitan@vegas.png
wynn@vegas
Umbedingt anschauen, müsst ihr euch eine Cirque du Soleil Show. https://www.cirquedusoleil.com/las-vegas Diese Shows sind wirklich ihr Geld wert. Es werden drei in Vegas angeboten, wir haben uns für die O entschieden, bei dessen Thema es um Wasser geht. Ein stolzer Preis für eine echt geile Show.
Wir konnten es als ehemalige CSI Fans, nicht lassen eine CSI Trainingseinheit im Hard Rock Hotel zu besuchen. Dies allerdings kann ich euch nicht wirkliche empfehlen, ein wenig langweilig und träge. Und rausgefunden wer der Täter war haben wir auch erst zum Schluss, als alle schon quasi darauf gestoßen wurden.
Was wir allerdings auch immer wieder buchen würden, ist ein Ausflug samt Helikopter Flug in den Grand Canyon. Aus Anitas Sicht, schon allein wegen des Piloten, an dessen Seite sie fliegen durfte. Das war schon echt beeindruckend und entspannend, nicht der Pilot, die Natur.

So nun komme ich wieder zum Ende. Ich hoffe ich hab euch ein wenig Lust auf eine unglaublich abwechslungsreiche Stadt gemacht. Wenn ihr nach Vegas fliegt, dann drücken wir euch auf jeden Fall die Daumen, dass ihr auch richtig viel Geld gewinnt, oder wenigstens gut essen geht.

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