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Die Stadt meiner Träume. Würde es eine Stadt auf dieser Welt geben die ich mir ganz spontan aussuchen könnte, in der ich leben dürfte, wäre es bestimmt die Stadt mit dem berühmtesten Gefängnis der Welt, mit der Wahrscheinlich berühmtesten Brücke der Welt, den tollsten Songs die je über eine Stadt geschrieben wurden und der mit Abstand coolsten und gedanklich freiesten Generation des letzten Jahrhunderts.
Jeder kennt die Geschichten über die Flower Power Generation, über Al Capone der nach Alcatraz gebracht wurde und da den schönsten Ausblick auf eine für ihn nicht zu erreichende Stadt genießen oder erdulden durfte, über die Menschen die beim Bau der Golden Gate Bridge gestorben sind, über Janis Joplin deren Karriere erst in dieser Stadt begann Geschichte zu schreiben. Oder über den wohl einzigartigsten Mensch der je gelebt hat, Steve Jobs der in San Francisco geboren und nicht all zu weit von da entfernt  in einer Garage die Welt verändert hat.
Man würde meinen San Francisco muss eine der fortschrittlichsten Städte der Welt sein, bei so viel Geschichte die diese Stadt hervorgebracht hat. Doch weit gefehlt, es gibt wohl wenige Städte die so unheimlich Charmant stehen geblieben sind, wie San Francisco. Man spürt den Geist der sixties noch heute und ich finde, das es kaum eine Stadt gibt, in der so offen Drogen und Obdachlosigkeit sowie der Gedanke der freien Meinungsäußerung in das Stadtleben so integriert und spürbar sind wie in dieser.
Es ist beängstigend und beruhigend zu gleicher Zeit, spannend und einprägend, aber vor allem wunderschön und ermutigend.
Diese Stadt hat so viele wunderschöne Plätze, das man sie gar nicht alle aufzählen kann. Ich erzähle euch von unserem San Francisco, der Stadt von der wir nicht genug kriegen, in die wir noch öfters fahren müssen, bis wir uns endlich den Mut nehmen dahin zu ziehen, um unseren Lebensabend dort zu verbringen.
Ja träumen kann und soll man, aber was uns diese Stadt lehrt – „Träume können wahr werden“!

Wo mit fange ich nur an, in meiner noch so jungen und unerfahren Bloger Karriere, viel es mir noch nie so schwer anzufangen als hier. Konzeptuell gedacht ist es wohl das beste mit dem Frühstück zu beginnen.
Nur durch reinen Zufall sind wir zum besten Frühstück unserer Amerika Reise gestoßen. Wir waren damals mit dem Hangar 7 fertig und wollten uns eine kleine aber feine Auszeit gönnen. Also ab nach Amerika, knapp drei Monate sollten es sein und so viel wie möglich sollte auf unserer Liste stehen.
Im letzten drittel der Reise dann endlich in San Francisco angekommen, musste Anita sich das berühmte women´s building ansehen. Ja gut, das ist nicht unbedingt spannend für euch, aber wie es der Zufall so will, sind wir auf Grund dieses Vorhabens zu wohl einer der besten Bäckereien Amerikas gestossen. Der Tartine Bakery. http://www.tartinebakery.com/ IMG_1709
Also, wir zwei auf der Suche nach diesem Gebäude, als wir das Gefühl hatten in der Nähe zu sein, hat mich der Ehrgeiz gepackt und ich hab jemanden auf der Straße nach dem besagten Gebäude gefragt. Ich muss ja zugeben ich war ein wenig ungeduldig, aber na ja, im Nachhinein Betrachtet war es ja auch gut so. Ich rüber zu dem Typen, frag wo denn das tolle, eindrucksvolle Gebäude wäre, sagt mir er. „Also das Gebäude ist dass da, aber wenn Ihr gut Frühstücken wollt, dann geht die Straße runter, einmal ums Eck, da seht ihr schon die Schlange der anstehenden Menschen. Da müsst ihr hin“. Gesagt, getan. Wir also zwei, drei Fotos von dem Super Woman´s Building und ab zu diesem besagten Anlaufpunkt für Kaffee Freunde. Er hat nicht zu viel versprochen, die Schlange war wirklich lang, die halbe Straße lang, aber es ging trotzdem recht zügig voran.
Als wir endlich drin waren, wurde uns klar warum hier so viele Menschen frühstücken wollten. Die Vitrinen voll mit köstlichsten Tartlets, Kuchen, Crossaints, frischem Brot, Keksen, einfach allem was das Herz begehrt. Mann bestellt von Dame zu Dame und die Schlange endete bei einer jungen Frau an der Kaffee Maschine, die sich zu keiner Zeit aus der Ruhe bringen lies. Mit jedem Capuccino oder Espresso den sie fertig hatte, schrie sie kurz auf und konzentrierte sich auf den nächsten. Einen nach dem anderen, man würde meinen den Leuten ginge es zu langsam, aber mit dem ersten Schluck war klar, auf diesen perfekten Kaffee wartet jeder gern ein wenig länger.
Die Qualität war wirklich großartig. Ihr könnt euch vorstellen das wir nicht das letzte Mal da waren.

Der erste Tag, war logischerweise geprägt von, auf und ab springen was sich in San Francisco auch nicht vermeiden lässt. So schön diese Stadt. Am frühen Abend, nicht weit von unserem Hotel entfernt, lauschten wir sehr gemütlicher Jazz Musik vor einem Lokal. Als wir da waren, konnten wir nicht anders als unseren Aperitif bei guter Musik und gemütlichem Treiben vor diesem Lokal zu genießen. Nach dem ersten Schluck überkam ein kleiner bösartiger Freund, der Hunger unsere Mägen. Also gut mein Freund, wir in den oberen Stock wo sich das Restaurant befand, hingesetzt und fest mit dem Gedanken nur eine Kleinigkeit zu bestellen, den Kellner nach der Karte gefragt. Auf der ersten Seite waren ausschließlich Austern, Muscheln und Krebse. Ich brauch euch eh nicht sagen, wie sehr ich mich gefreut habe. Die restliche Karte, war recht Italienisch angehaucht, wir haben also eine Flasche Wein, reichlich Austern und Muscheln bestellt, nach der ersten sensationellen kleinen japanischen Austern war klar, dass wir hier nicht weg kommen werden. Ist ja auch nicht schlimm wenn man 3 Monate Urlaub hat. Also zweite Flasche Wein bestellt, ein wenig Pasta und ein Huhn im ganzen gebraten. Der Kellner hat uns das empfohlen, es soll schon seit Jahren die Spezialität des Hauses sein. Na ja Huhn gebraten mögen wir passt auch gut zum Wein also warum nicht.
Als das Huhn dann zu uns an den Tisch kam, muss ich zu geben, waren wir im siebten Himmel. Das Huhn wurde nur im ganzen mit Brot, Rosinen, Rucola und Brennesel gefüllt, gewürzt und in einem Holzkohle Ofen gebraten und samt der Knochen gehackt.
Ich bin schon lange Koch, wie sie es aber geschafft haben, das Huhn saftig, das Brot knusprig aber nicht verbrannt, die Rosinen saftig zu halten ist mir heute noch ein Rätsel. Es war wirklich eine Sensation.
Ach so ihr wollt den Namen von der Kneipe wissen, Zuni Cafe hieß der Laden, ich bin mir sicher den gibt es immer noch und wenn Ihr drüben seit, dann bitte geht hin. Gibt sogar Bier aus Salzburg. http://www.zunicafe.com/ ZuniCafe@SanFrancisco

Am nächsten Tag, war natürlich weiterhin Sightseeing angesagt. Die Klassiker natürlich, Pier 77, Alcatraz, Cable Cars fahren inklusive dem Cable Car Museum und den ersten Blick auf die Golden Gate Bridge.

Doch das Highlight an diesem Tag war definitiv das Benu. http://www.benusf.com/

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Das Benu von Cory Lee. Cory Lee war lange Zeit Küchenchef in der French Laundry unter Thomas Keller. Ein extrem reduziertes Lokal, dunkel, modern, ausschliesslich klare, gerade Formen. Alles bis aufs kleinste Detail durchdacht. Seine Küche ist so detailliert und intensive, das es einem fast schon ein wenig zu viel werden kann. Uns ging es zumindest so. Ich habe noch nie einen Küchenchef erlebt der so extrem in jede Richtung eines Gerichts geht. Jeder Gang war so klein und konzentriert es war der Wahnsinn. Damals hatte Cory Lee noch einen Vorarlberger Restaurant Leiter. Emanuel Moosbrugger, das wussten wir zu diesem Zeitpunkt als wir reservierten noch nicht. Witziger weiße, haben wir uns schon mal auf einem Geburtstag eines gemeinsamen Freundes gesehen, doch wahrscheinlich war der Alkohol an diesem Abend zu dominierend, sodass wir uns aneinander nicht mehr erinnern konnten.
Also er uns bedient, mit einem perfekten Englisch, doch ich kann es euch aus eigener Erfahrung sagen, den Dialekt eines Vorarlbergers bekommt man einfach nie ganz raus.
Irgendwann kurz vor dem Hauptgang, sagte ich zu Anita, das ich glaubte ihn zu kennen und er müsse ja aus dem Ländle stammen. Doch erst beim Weinwechsel wurde mir klar das er es sein müsse. Ich, also intuitive ohne Vorankündigung mitten im Lokal angefangen  im Dialekt zu reden. „Du bischt doch Emanuel odar?“ Er sah mich kurz entrüstet an und antwortete mit Ja klar, ich dachte doch das wir uns kennen. Wir also mitten in San Francisco angefangen im tiefsten Dialekt uns zu unterhalten, so dass das ganze Lokal seine Blicke verwundert auf uns richteten. Lustig, oder? Wir haben dann eine Küchenführung zum großen Meister bekommen, der nicht wirklich körperlich groß, aber wirklich einer der größten Köche die ich je gesehen habe ist.

Wer in San Francisco das erste Mal zu Gast ist, sollte unbedingt nach Alcatraz fahren, nicht nur weil die Geschichte dieses Gefängnisses einzigartig ist und es wirklich spannend gemacht wird. Auch weil die Fahrt dahin mit dem Boot, sowie die Aussicht einmalig ist. Es muss jeden einzelnen Gefangenen bis ins Herz getroffen haben, jeden Tag diese tolle Stadt zu sehen und zu wissen, nie wieder einen Fuß in die Stadt setzten zu können. Bis auf die Herren, die es anscheinend als einzige geschafft haben, auszubrechen. alcatraz@SanFrancisco

Wer für längere Zeit in San Francisco ist, sollte sich auf jeden Fall ein Auto mieten und diese extrem auf und ab führenden Straßen befahren. Vielleicht nicht so wie Michael Dougles und Karl Malden in „die Straßen von San Francisco“ aber zumindest mit offenen Augen und wachem Geist. Dann ab auf die Golden Gate Bridge, es war ein unglaublich cooles Gefühl über die Legende unter den Brücken zu fahren. Wir hatten wirklich Gänsehaut feeling bei unserer Fahrt Richtung Highway One. Wir wollten damals, die San Andreas Spalte besichtigen und den Ort an dem Alfred Hitchcock die Vögel gedreht hatte. Na ja ehrlich gesagt, gab es damals Diskussionen zwischen uns, ob wir den Highway One in Richtung San Diego oder in Richtung Hitchcock nehmen sollten. Im Nachhinein gesehen, hätte ich mich durchsetzen sollen und in Richtung San Diego fahren. Wäre sicher schöner und spannender gewesen. Zumindest hätte ich die ein oder andere Bikini Schönheit erblickt. Na ja, Mann kann nicht immer alles haben.
So kleine Fehlorientierung sind uns in San Francisco mehrmals passiert. Da war doch diese unglaublich Charismatische Sängerin der 60iger Jahre Janis Joplin. Eine sehr coole Frau wie ich finde, wir also natürlich auf der Suche nach ihrem Wohnhaus, fest in dem Glauben das müsste was besonderes sein und da gäbe es quasi heute noch Fans die Blumen und andere Dinge hinlegen und ihre Lieder hören. Ich glaube nicht zu übertreiben, wenn ich euch sage, das wir sicherlich 3 Stunden gesucht haben und zweimal dran vorbeigelaufen sind, bevor wir mit entsetzten feststellen mussten, das dies Haus in dem sie gelebt hatte, einfach nur ein normales Haus ist, wo nun einfach andere drin leben. Komisch fanden wir, aber sie war halt einfach nicht Justin Bieber oder Georges Clooney.

Die berühmte Lombard Street, müsst ihr euch auch ansehen oder sie selber befahren. Für alle die noch nie von Ihr gehört haben, sei erklärt. Die Straße ist nicht sehr lange, aber mit 10 sehr scharfen, schön begrünten S-Kurven versehen. Der berühmte Abschnitt wurde mit kleinen roten Pflastersteinen ausgelegt und dient als Schauplatz von waghalsigem Treiben. Denn zwischen den im Schritttempo fahrenden Autos, werfen sich junge Helden mit Ihren Skate Boards auf das starke Gefälle und schlängeln sich durch die Kurven an den Autos vorbei.

Es gibt noch mehr Lokale die ich euch umbedingt empfehlen muss, das was sicherlich momentan am meisten Aufmerksamkeit auf sich zieht und das zu Recht ist das Saison http://saisonsf.com/ Saison@SanFrancisco.png

wir hatten das Vergnügen schon da zu sein, bevor der Hype los ging und sie noch keine 3 Sterne hatten. Schon damals ein absolutes Highlight ehrlich. Sicherlich eines der spannendsten Lokale in dem wir je waren.
Dann das Coi http://coirestaurant.com/ von Daniel Patterson mitten in China Town gelegen, ist ebenfalls eine Besuch wert. Coi@SanFrancisco

 

 

 

 

 

 

 

Das A16 http://www.a16sf.com/ ist kein Fine Dinning sondern eine moderne Pizzeria, aber sehr geil. a16@sanfran
Und dann gibt es da noch zwei Lokale über die ich euch unbedingt berichten muss. Beide mit Abstand die Größten Highlights unseres Amerika Trips und so unterschiedlich. Doch über die zwei Berichte ich euch Mitte der Woche mit einem Zusatz Artikel, denn die würden hier einfach nochmals zu viel Platz einnehmen. Freut euch drauf und hoffentlich kommt ihr mal in das Vergnügen diese Stadt zu besuchen.

Also stay tuned…

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