Lasst uns als erstens über unsere Absolute Lieblingsstadt was Kulinarik, Design und Veränderung angeht schreiben. London….
London ist kulinarisch immer in Bewegung, kaum eine andere Stadt in Europa bietet so viel cooles in jeder Preisklasse wie London. Bei jedem Besuch findet man neue Spannende Lokale und Bars, Stände und Märkte. Bei London über Kunst und Kultur zu schreiben, wäre Zeitverschwendung das können andere wesentlich besser. Ich bleibe hier bei Essen und Trinken sowie meinen Lieblingseindrücken….
Wir schlafen seit es eröffnet wurde immer im Motel One / Tower Hill.
/ http://www.motel-one.com/de/hotels/london/london-tower-hill/
Der Preis ist für Londoner Verhältnisse Ok und die Lage ist Top.
Das Motel One Tower Hill liegt in der Mitte von drei Underground Station`s / Aldgate, Aldgate East und Tower Hill, also sehr geschickt da man immer eine gute Anbindung hat.
Die meisten starten vom Flughafen ankommend und der Zugfahrt danach – in der Victoria Station. Nehmt euch wenn ihr länger in London seit dort gleich eine Oyster Card. Es rentiert sich! Ihr könnt sie auch für den nächsten Trip aufbewahren dann müsst ihr nicht so lange anstehen und es macht keinen Unterschied wie viel Geld ihr auf die Karte Ladet…
Von da aus fahre ich immer zur Liverpool Station, Ihr müsst da hin!!!
Warum?
Da gibt´s aus meiner Sicht den besten Burger Londons – Patty & Bun
/ http://pattyandbun.co.uk /
heißt das kleine nicht wirklich spektakuläre Lokal.
(Also kurz zum mitschreiben, wenn Ihr aus der U-Bahn Station raus kommt, sucht den Mc Donalds, denn direkt gegenüber ist der kleine Unscheinbare Laden mit so geilen Burgern das einer meistens nicht reicht.
Der „Smokey Robinson“ ist ein Hit! Ehrlich ich liebe es.
Patty & Bun hat zwar mehrere Lokale in London, doch der in der Liverpool Street ist der geschickteste.)
Gut gestärkt aber nicht überfüllt mach ich mich dann immer auf Richtung Hotel das von da aus auch zu Fuß erreichbar ist, oder aber einfach mit der U-Bahn.
Für mich ist der Weg dahin immer einer der Wichtigsten: Ich sauge schon mal die ganze Energie dieser tollen, lebendigen Stadt in mich auf und versuche so viel wie möglich zu speichern.
Es ist einfach Gold wert wenn man sich nach kurzer Zeit schon wie daheim fühlt und die Gewohnheiten von Daheim abschüttelt.
Ein wenig frisch machen und dann geht´s ab zum Sightseeing. Am leichtesten Ihr beginnt mit Tower Hill (logisch) dann zu fuß ab Richtung Tower Bridge und von da aus Richtung Bourogh Market (stimmt wieder essen? Ja darum sind wir ja auch schliesslich hier – oder?!) / http://boroughmarket.org.uk /
Der Borough Market ist immer wieder ein Highlight, so viele coole Stände mit den Unterschiedlichsten Angeboten, vom Spannferkel, über Veganes Gemüse Curry, Falafel, Süsses Ohne Ende, Fisch and Chips und vieles mehr. Einfach nur toll durch zu schlendern die verschiedenste Einflüsse anderer Länder aufzusaugen und sich je nach Gusto durch zu kosten.
Von da aus seit ihr nicht weit vom höchsten Gebäude Londons entfernt, dem Shard Tower
/ http://www.theviewfromtheshard.com /kleiner Tip für alle die lieber Geld für Essen oder Trinken ausgeben als für Aussichtspunkte.
Im Shard Tower befindet sich ein tolles Lokal von Rainer Becker das Oblix
/ http://www.oblixrestaurant.com/
mit gutem Essen und guten Drinks.
Saust rauf und genießt bei unglaublicher Aussicht (für die andere Geld bezahlen) einen Drink oder bestellt euch was zu essen. Die Aussicht und die Drinks lohnen sich.
Abends: Da muss ich einfach mit meinem absoluten Highlight anfangen, das bei jedem Trip umbedingt auf unserer To do Liste steht. Das Roka oder das Zuma von Rainer Becker, ja genau der Rainer Becker dem auch das Oblix gehört.
http://www.zumarestaurant.com/ / http://www.rokarestaurant.com/
Rainer Becker ist gebürtiger Deutscher, er hat 2002 zusammen mit Arjun Waney und Divia Lavani das Zuma Knightbridge London eröffnet.
Das Konzept basiert auf einem einfachen Japanischem Grill Lokal (einem Izakaya), mit Stylischer Einrichtung, hoher Qualität, toller Wein und Sake Auswahl sowie hochwertig gemixten Cocktails.
Die Architektonische Herausforderung ein Einfaches Restaurant Konzept in einen Design Tempel zu verwandeln und es dadurch zu etwas einzigartigem zu machen, oblag dem Japanischen Designer Takashi Sugimoto / http://www.superpotato.jp/.
Der vom ersten Zuma an den Geschmack des Londoner Publikum gefunden und verstanden hat. Seit Eröffnung 2002 gibt es mittlerweile 9 Stück in den angesagtesten Städten der Welt – ausschliesslich Zuma Restaurants, die Roka Restaurants nicht eingerechnet.
Im Zuma sowie auch im Roka gibts unverschämt geiles Sushi, tolles Fleisch und tollen Fisch meist vom Robota Grill (einem Japanischen Holzkohle Grill) sowie typisch Japanischen Tapas mit einer sensationellen Dichte an Geschmäckern.
Ich kann mich nie beherrschen wenn ich erstmal drin bin. Meistens bekomm ich schon im Vorfeld eine Rüge, dass ich es blos nicht übertreiben soll mit dem bestellen. Doch wie gesagt, einmal drin und es ist vorbei mit Vernunft und Zurückhaltung.
Ich lasse mich einfach treiben von dem Lärm der vielen Menschen im Raum, vom Geruch von Gegrilltem Fleisch und Fisch und vom spannenden, professionellen Treiben der unzähligen Mitarbeiter die ständig um die Tische schwirren wie Bienen um ihren Bienenstock.
Solltet Ihr euch fürs Roka in der Charlotte Street entschieden haben, solltet Ihr nach dem Essen ab in den Keller. Im Keller befindet sich die Shochu Lounge einer kleinen geilen Bar mit lässigen Barkeepern, toller elektronischer Musik, super Cocktails und cooler Atmosphäre. Ihr könnt unten auch die Speisekarte von oben bestellen, sollte Ihr die Atmosphäre unten lieber haben.
Aber wie gesagt, für mich und bestimmt nach dem ersten Besuch auch für euch ein MUSS!
Der nächste Tag beginnt dann meist unverschämt spät, aber da seit Ihr sicher anders als ich…
Ich bin eigentlich ein gut und gerne Frühstücker, nur in London nicht. In London hab ich immer Angst das ich Restaurant-technisch was verpassen könnte. Darum entscheide ich mich meistens lieber für ein spannendes Mittagessen.
Eine Bank für Mittags ist das Palomar nähe Piccadilly Circus wer wie ich verschiedenste Einflüsse aus der ganzen Welt liebt, ist im Palomar / http://thepalomar.co.uk/ richtig.
So ein Lokal gibt es bei uns leider nicht. Es ist ein top Anlaufpunkt für einen ersten geilen Mittag.
Das Palomar ist wie Jerusalem im hier und jetzt angekommen. Toll, modern, faszinierend, lebendig und vor allem sensationell gut!
Einen Tisch im Restaurant zu bekommen ist meist nicht gerade einfach, darum schleich ich mich immer Mittags hin und setzte mich an die nicht zu reservierenden Plätze am Küchen Tresen. Ist für die meisten eh am spannendsten, da man den Köchen direkt über die Schulter schauen kann und schon mal einen Geruchstechnischen Vorgeschmack auf das kommende Erlebnis bekommt.
Das tolle ist, es ist wieder eines derer Lokale, wo man besser zu zweit hingeht – da kann man einfach mehr und mehr probieren. Grandios!
Es gibt tolle Vegetarische Gerichte, modern interpretierte Kebabs, Oktopus mit Hummus, göttliches handgehacktes Beef Tartar mit einer so geilen gebrannten Auberginen Creme und so intensiven und zarten Jerusalem Artischocken, abgeschmeckt mit einer Marinade die die ganzen Gewürze eines Landes aufnimmt ohne zu überfordern. Sowie vieles mehr das ihr besser selber ausprobiert als darüber zu lesen. Für mich einfach nur spannend und unkompliziert.
Preislich: ihr müsst bei den Vorspeisen zwischen 7 – 9 Pfund und den Hauptgängen zwischen 9 – 18 Pfund rechen. Könnte schlimmer sein wenn man darüber nachdenkt dass ein Burger bei Mc Donalds auch schon mal über 3 Pfund kostet.
Da sich das Palomar nicht weit von Piccadillly Circus befindet, ist meist Nachmittags Shopping angesagt. Gibt ja auch schlimmeres als Shopping in London. Ausser Ihr habt vor in einen dieser riesigen Primark Läden einkaufen zu gehen. Zumindest aus meiner Sicht, gibts nichts, aber auch absolut nichts schlimmeres!
Für Leute die Indische Küche lieben, hab ich einen einzigartigen Tip: das Gymkhana / http://www.gymkhanalondon.com/
Das Gymkhana ist ein klassisches Indisches Restaurant mit einem Michelin Stern (nicht das dass ein Kriterium wäre).
Keine Fusionsküche sondern traditionelle, authentische und spannende Indische Küche.
Die Einrichtung ist super klassisch, wie aus die 1960 er Jahren, super cool einfach. Man fühlt sich nur sehr wohl.
Die Cocktails sind ein Genuss für sich, zwar klassisch aber top präsentiert und super abgeschmeckt.
Bei unserem letzten Besuch zu viert, haben wir die Karte auf und ab bestellt und dann alles geteilt.
Wir mussten feststellen – ein Gericht war spannender als das andere. Indisch ist echt so geil…Schade das es bei uns nur so wenig Einflüsse aus anderen Ländern gibt.
Die Preise sind für Londoner Verhältnisse, gerade im Michelin Restaurant Bereich sind ebenfalls sehr human.
Noch ein Grund mehr immer und immer wieder hin zu gehen!
Öffnungszeiten: Sonntag Ruhetag!
Von da aus ist es Katzensprung und ein leichter Verdauungsspaziergang ins Dukes Hotel mit der gleichnamigen Bar / http://www.dukeshotel.com/foodanddrink-dukesbar.php /.
In der Dukes Bar gibt`s mit Sicherheit eine der klassischsten und tollsten Martini Präsentationen überhaupt. Wer also auf einen gediegenen, klassischen Martini Cocktail steht, sollte dahin.
Aber bitte Vorsicht: Es ist erstens nicht ganz einfach rein zu kommen und zweitens ist Dress Code Pflicht.
Sitz man erst mal drin ist die Welt mal wieder in Ordnung.
Was ich immer wieder liebe, wenn mir je nach Dauer des Aufenthalts die Stadt ein wenig zu stressig wird, dann steig ich gerne mal in den Zug an der Victoria Station – Richtung Brighton. Dauert echt nicht lang (ca. 1 Stunde) und ist auch nicht wirklich teuer.
Doch einmal in Brighton angekommen fühl ich mich immer zutiefst entspannt. Wenn ich ehrlich bin lieb ich es sogar wenn es richtig grausig kalt ist und leicht nieselt. Irgendwie hab ich immer das Gefühl das würde dazu zu gehören. Englands Küste und schlechtes Wetter.
Na ja zurück zum essentiellen: Brighton ist wirklich schön, man schlendert am Meer entlang auf und ab, genießt einen Kaffe in einem der unzähligen netten Kaffes der Stadt oder gönnt sich ein Bier in einem der Pubs. Viele tolle kleine Geschäfte und Boutiquen gibt es in denen man sein Geld los werden kann, die aber schon teilweise sehr speziell und ausgefallen sind.
Am Pier verspielt man ein paar Glücksmünzen oder mehr – je nach Lust und Laune (sowie ein wenig Spielsucht) und kauft sich ein richtig schlechtes Eis oder sonst einen Süssen Blödsinn. Ich mag es einfach, den Kopf frei zu bekommen und typische Eindrücke aufzusaugen.
Für alle unter euch die gerne Fotografieren, Brighton bietet eine Unzahl an richtig tollen Motiven die vor die Linse gehören.
Einmal im Jahr treffen sich auch die Jungs und Mädels die auf Vintage Motorräder stehen und einer Kultur von Motorradfahrern angehören, die hierzulande langsam beginnt gefallen zu finden. Den sogenannten Cafe Racer. Deren Ursprung sich in einem äußeren Stadtteil London befindlichen Kneipe the Ace Cafe zu Grunde liegt. / http://www.ace-cafe-london.com/
Von besagter Kneipe aus wurde in den 60 er Jahren Rennen mit Motorrädern abgehalten deren wichtigstes Merkmal das fehlen aller unwichtigen Karosserieteilen war. Laute, speziell umgebaute Schönheiten die von einer Schlichtheit sind, das es einfach nur faszinierend ist wie schön ein Motorrad ohne Schnick Schnack sein kann. Eine tolle Szene und Kultur der ich mich selber ein wenig verschrieben habe. Ich musste vor ein paar Jahren unbedingt einen Cafe Racer fahren und liebe es jedes mal wenn es sich ausgeht eine Runde damit zu drehen.
Nun zurück:
Auf jeden Fall wird einmal pro Jahr vom oben angesprochen Ace Cafe eine Ausfahrt in Richtung Brighton Beach gestartet. Eine super Gelegenheit, viele wunderschöne und einzigartige Bikes zu sehen.
Doch dann wieder schnell ab nach London! Hinein ins Leben…
In der gleichen Reise in der wir im Gymkhana waren und mit den gleichen Freunden, haben wir das Restaurant Typing Room / im Town Hall Hotel / Patriot Square /http://www.typingroom.com/ – nicht wirklich in einem tollen Stadtteil gelegen mit einer nicht all zu lange geöffnetem Underground Station (Benthal Green) was für uns einen ziemlich langen und spannenden Nacht Spaziergang zu folge hatte 😉, besucht –
doch dies nur am Rande.
Das Restaurant the Typing Room ist ein modernes Fine dinning Restaurant deren Küchenchef Lee Westcott (der unter anderem schon unter Tom Aikens und Jason Atherton gearbeitet hat) ist ein junger, kreativer und top motivierter Küchenchef, der sich zum Ziel gesetzt hat, seine Gäste auf höchstem Niveau zu verwöhnen ohne sie zu übervordern.
Als wir da waren, hatten wir eine Freundin dabei die Vegetarierin ist. Ich hatte dies schon bei der Reservierung dazu gesagt, doch was passiert ist als wir da waren, ist selbst für mich ein absolutes Highlight!!!
Sie wurde vom ersten bis zum letzten Bissen bevorzugt und umsorgt. So dass wir fast schon neidisch waren wie toll die Vorgangsweise mit Leuten die Änderungen oder Alternativen zum normalen Programm haben ist.
Sogar zum Brot am Anfang wurden spezielle Aufstriche für Sie gemacht.
Sorry ich bin abgeschweift, nun zum essentiellen:
Das Essen war spannend, kreativ und wirklich von a bis z durchdacht. Jeder Gang für sich war wunderbar anzusehen und top zu essen. Auch der Preis ist für dieses Niveau und diese Stadt sehr human.
75,- Pfund fürs Menü (7 Gang).
Aber nochmals – was dieses Lokal zu einem Absoluten Highlight macht, ist der Service! So bemüht, zugänglich und freundlichen wie die Mitarbeiten rund um Maitre Paul Halliwell und Sommelier Frederic Marti agieren ist in der heutigen Zeit schon bewundernswert und macht es auch für uns zu einem Speziellen Erlebnis.
Öffnungszeiten: Sonntag & Montag Ruhetag / Mittags aus Dienstag!
Übrigens ist im gleichen Gebäude, direkt neben dem Restaurant eine sehr spartanische, unprätentiöse Bar mit Jungen Leuten hinter der Theke. Die aber ganz genau wissen was sie da machen.
Ein Absacker ist nicht nur für das Typing Room Team fast schon ein muss!
The London Tattoo Convention – Wer wie Ich auf Tätowierungen steht und dabei mein ich nicht die kleinen viel zu lange überlegten Chinesischen Zeichen oder Unendlich Zeichen. Nein ich meine Tätowierungen deren ein Konzept oder Thema zu Grunde liegt.
Der findet immer am letzten September Wochenende in den Tobacco Dock´s eine, wenn nicht die wichtigste Tattoo Convention der Welt vor.
/http://www.thelondontattooconvention.com/
Eine unglaublich coole Location, faszinierendes Line up an Künstlern deren Niveau seines gleichen Sucht und immer wieder tolle live Shows und Bands die alleine schon einen Besuch wert wären.
Aber man muss nicht umbedingt tätowiert sein oder sich tätowieren lassen wollen um hinzugehen. Alleine mal zu sehen wie einzigartig, spannend und verrückt die Szene ist, kann faszinieren sein und einem die Augen öffnen. Gerade wieder unsere Freunde die Fotografen werden Motive finden von denen sie nie geträumt hätten, ob Ihnen Tattoo´s gefallen oder nicht.
Solltet Ihr an einem Sonntag in London sein, müsst Ihr euch am späten Vormittag über Mittag in die Straße Brick Lane begeben.
Das Viertel um die bekannte Brick Lane ist immer ein Anlaufpunkt für alle die Vintage Lifestyle lieben, alternativ sind und auf der Suche nach Kreativität und Unverwechselbarkeit sind. Für Nachschwärmer gibts unzählige Bars und Clubs mit den verschiedensten Musik und Stil Richtungen. Einfach rein ins Getümmel und treiben lassen…
Doch am Sonntag Vormittag wird aus dem trendigen Viertel ein Platz für Genüsse aus aller Herren Länder, für Kunst und Mode. Auf der Straße und den unzähligen Lagerräumen bieten coole Menschen allen Alters alles an, was aus der Norm fällt. Selfmade bekommt da eine neue Bedeutung.
Mann kann sich kaum vorstellen was für ein tolles Essens Angebot aus allen Ethnischen Kreisen angeboten wird. Was bei uns langsam Mode macht ist da schon ganz normal, neben einem Stand aus Vietnam, steht eine Frau und macht himmlisches Naan Brot mit Linsencurry, wieder ein Stand weiter stehen zwei junge Deutsche Mädels und drehen frische Schaumrollen und backen sie vor dir aus, gleich ums Eck machen junge Japaner super gute Maki Rollen mit Seeigel, ums Eck in einer anderen Halle riecht es nach geröstetem Pfeffer und Koriander mit dem Hühnchen am Spieß gewürzt wird. Ich könnte noch ewig schreiben um alles aufzuzählen was Angeboten wird.Doch genug – aber ich bin mir fast sicher da ist für jeden das richtige dabei. Aber Vorsicht: Wer sich auf einen Stand beschränkt, ist Selber Schuld. Bitte nehmt euch ein wenig Zeit und lasst euch auf die Gerüche, Farben und Geschmäcker ein. Ich kann mir nicht vorstellen dass ihr diesen Besuch bereut!
Für alle diejenigen für die ein London Besuch nur ein richtiger London Besuch ist wenn Sie im Harrods waren, dann bitte versucht mal die Fish & Chips da! Wirklich, ich weiß es klingt absurd im Harrods etwas so unprätentiöses wie Gebackenen Fisch und Pommes zu bestellen, aber diese sind echt himmlisch. Nicht günstig aber na ja das wieder rum kann ich nicht für euch entscheiden. Es ist eure Urlaubskasse….
Ich jedenfalls liebe die so Saftigen Fischfilets im super knusprigen Backteig, nur die eingelegten Eier lass ich immer weck! (Man muss nicht alles mögen)
Aufgepasst: Zumindest die Fans von hochwertiger Bar Kultur und guten Cocktails.
Das Artesian / http://www.artesian-bar.co.uk/ im Langham Hotel,
nicht weit vom Oxford Circus entfernt, zählt zu den besten Bars der Welt.
Schon mehrfach von den wichtigsten Führern und Medien zur besten Bar der Welt gewählt ist absolut ein Besuch wert.
Vor allem möglich – was ich damit meine? Als wir das erste mal davon gehört hatten, wusste ich da muss ich hin. Ja gut man sollte meinen das wäre kein Problem, doch diejenigen unter euch die wissen das es nicht immer gang und gebe ist in den top Bars einen Drink geschweige denn einen Platz zu bekommen, werden mir zustimmen ohne lange Reservierungen und ohne Vitamin B geht oft nichts. Deswegen war ich ein wenig skeptisch als ich ohne jede Voranmeldung und ohne jemanden zu kennen mit 3 Freunden hingestürmt bin. Na ja was soll passieren dachten wir uns, im schlimmsten Fall schicken sie uns wieder weg und wir gehen in die nächste Kneipe. Doch weit gefehlt!
Als wir durchs noble Langham Hotel marschiert sind ohne wirklich auf Dresscode zu achten und an der Tür des Artesian ankamen, waren wir gespannt was der Herr hinterm Pult und die hübsche Dame mit der Karte in der Hand zu uns meinten.
Es war ein Freitag Abend, keine Ahnung ich glaub ca. halb Elf – die Bar war sehr gut Besucht was man von aussen so erkennen konnte. Also haben wir im Hinterkopf schon mal nach alternativen gesucht, doch NEIN wir wurden weder gemustert noch herablassend behandelt. Der Mann im Anzug hinterm Pult stellte uns zwar zwei kurze Fragen aber dann standen wir schon auf der Gäste Liste und wurden höflich und erklärend an den Tresen gebracht. Es wurde uns erklärt dass wir die zweiten auf der Liste seinen und sobald ein Tisch frei würde, würden wir wieder abgeholt und platziert. Ok nicht schlecht für den ersten Anlauf in der besten Bar der Welt….
Die Auswahl an Cocktails ist nicht wie jetzt viele glauben werden riesig, nein klein aber speziell. Alle Drinks sind von A-Z durchdacht und speziell gestaltet. Von der Präsentation bis hin zu den Ingredienzien ist alles speziell und perfekt auf den gewünschten Effekt ausgelegt. Spannend und betörend zugleich… eine Mischung aus Laboranten und Alchemisten stehen hinter der Bar die um jedes Detail kämpfen, um ein perfektes Ergebnis zu erzielen.
Wir mussten wie sollte es auch anders sein, einiges durchprobieren und waren von der Spannung die sich aufbaute überwältigt. Toll toll toll, traut euch hin und probiert Cocktails die zu mehr als Drinks mutieren.
Übrigens kostet jeder Cocktail 17 Pfund!
Ich bin ja immer auf der Suche nach neuen, spannenden mich begeisternden und beeindruckenden Lokalen. Manchmal muss man dafür Leute ausquetschen, den Concierge bestechen, das Internet Stunden lang mit Vermeidung der hunderter Empfehlungsseiten wie Tripadvisor und Co. durchstöbern oder sich Tage lang in der Stadt treiben lassen und das Risiko von Fehlgriffen in kauf nehmen. (Was mir ehrlich gesagt lieber ist als die hundertste Empfehlung wie zum Beispiel – die Pizza war super knusprig und der weiße Spritzer war kalt, ja auch der Preis war toll – zu lesen)
Sorry zurück,
ich war auf der suche nach einem wirklich authentischen Chinesischem Lokal ohne Designer Möbel und Michelin Stern, sonder mit Bedienung derer das Wort – Sprit oder Cola nicht im Wortschatz verankert ist.
Gefunden hab ich das –
Bawai in China Town, erstmals zwei mal daran vorbei gelaufen und mehrere Minuten überlegt ob ich mich überhaupt trauen soll hinein zu gehen. Blöd eigentlich, was soll den passieren? Na gut dann auf, ich war zum Schluss froh mich getraut zu haben.
Es waren Gerichte dabei die mir heute noch im Kopf herum spuken. Ich wurde mit blanchiertem Spinat mit Sauerer-Scharfer-Marinade fast zum weinen gebracht.
Ja erstens weil es so lecker war aber wahrscheinlich am ehesten weil es auch so scharf war. Es besteht definitiv Sucht Gefahr. Kleine Schweinerippchen mit 5 Spice Marinade war göttlich, man würde denken das ist immer eine Bank, da kann man wenig falsch machen. Stimmt auch, aber man kann auch vieles sehr richtig machen, wie im Baiwai. Geräucherte Gurken mit fermentiertem Knoblauch und Mirin Marinade, leicht und spannend. Sellerie fast roh mit getrockneten Shrimps und wirklich kräftiger, scharfen Hühnerbrühe mit frischem Koriander war wahrscheinlich mal das Allheilmittel für jegliche Krankheiten.
Aal (was übrigens mein Lieblingsfisch ist!) mit Ingwer und eingelegten Chilis, King Prawns mit Ingwer und Frühlingszwiebeln danach Gong Bao Huhn mit Erdnüssen – leicht süss und würzig, dann weiter mit unglaublichem frittiertem Lamm mit frischen grünen Chilis. Ein Gedicht was da aus der Küche kam war großartig und spannend.
Lasst euch nicht abschrecken davon dass es weder eine Homepage, noch super schick aussieht, lasst euch entführen in eine andere Welt. Seit diesem Besuch möchte ich doch einmal nach China reisen.
Nächste Woche gehts weiter mit London Teil II … stay tuned …